New Model Army

NMA live in Deutschland 2006

Geplant sind einige Konzerte im Frühjahr 2006.

Bestätigt ist jedoch schon eine Ausstellung zum 25-jährigen Bandjubiläum vom 18. März bis zum 07. Mai 2006 in Hamm. Zum Abschluss am 7. Mai wird es ein Konzert geben.

Details findet ihr rechts auf dem Flyer...



 

Dezember 2005

New Model Army Weihnachtskonzert
10.12.2005 Koeln, Palladium

Support: Honigdieb & Waltari

Setlist:

01.Water
02.Stupid Questions
03.BD3
04.Fate
05.Wonderful Way To Go
06.Carlisle Road
07.Another Imperial Day
08.Here Comes The War
09.Too Close To The Sun
10.Snelsmore Wood
11.Red Earth
12.Before I Get Old
13.51st State
14.Island
15.No Rest
16.Poison Street
17.Get Me Out

18.Flying Through The Smoke
19.Heroes
20.Vagabonds

21.Green & Grey
22.125MPH


Review vom Gig

Bilder vom Gig

Dezember 2004

New Model Army Weihnachtskonzert
18.12.2004 Koeln, Palladium


Support: Phillip Boa & The Voodooclub
Bericht: Petra / Bilder: Frank Köhler - vielen Dank!



 

New Model Army hatten sich mal wieder zu ihrem traditionellen Weihnachtsgig angekündigt und erneut war Köln der einzigste deutsche Austragungsort. Ausverkauft war das Konzert zwar nicht ganz, aber die Massen strömten trotzdem durch den kalten Nieselregen in Richtung Palladium.

Gegen 19Uhr war Einlass, aber um der nervigen Warteschlange am Eingang zu entgehen, betraten wir erst gegen 19:30 das bereits gut gefüllte Palladium. Nach einem obligatorischen ersten Bierchen und einem kleinen Rundgang machten wir uns in Richtung Bühne auf und erfuhren überraschend, dass neben Phillip Boa und seinem Voodooclub noch ein weiterer Support angesagt war. Den Namen der Band habe ich leider schon wieder vergessen - so nichtssagend war deren Geschrammel. Erwähnenswert ist eigentlich nur, dass der Sänger den dämlichsten Mikroständer aller Zeiten benutzte und zwar einen in blau fluoreszierenden! Ansonsten sprang er hin und wieder ziemlich unkontrolliert durch die Gegend. Okay, musste man nicht haben und wir gingen lieber wieder zum Bierstand.

Als es dann Zeit für Boa wurde, gingen wir weiter nach vorne und ergatterten ein gutes Plätzchen in der 3. Reihe hinter einem Haufen "Boa-Shirts". Es war zwar schon bedeutend voller, aber noch herrschte relaxte Stimmung und man konnte locker stehen - ohne sein Bier zu verschütten! Boa war eigentlich noch nie so richtig mein Ding, aber so als Relikt aus den 80ern verdiente er zumindest etwas neugierige Aufmerksamkeit unsererseits. Tja, und dann folgte eine komplette lange, lange Stunde mit mir teils bekannten und unbekannteren Songs. Boa selber, der ja bekanntlich nicht immer der freundlichste und einfachste Mensch ist, kam ziemlich locker rüber und schien sogar geradezu gut gelaunt zu sein. Er hatte eine beachtliche Fanschar zum Gig gelockt und diese dankten es ihm mit begeistertem Applaus. Einige waren zwar völlig entsetzt gewesen, dass "ihr" Boa nur als Support dienen musste und nicht der Headliner des Abends war, aber damit mussten sie leben! So kann`s eben gehen, wir waren ja auch nicht gerade begeistert, als Mission im Jahre 2001 als Support von HIM mit auf Tour gingen.
Musikalisch hat mich Boa jedenfalls nicht gerade vom Hocker gerissen. Seine Songs klingen für mich alle ziemlich ähnlich, nur wenn Pia Lund hin und wieder ans Mikro kam, wurde es abwechslungsreicher und damit erträglicher. Songmäßig gab´s natürlich seine ganzen bekannten Sachen wie "This Is Michael", "Container Love" und das als Zugabe gebrachte "Kill Your Ideals". Alles in allem kein schlechter Auftritt, aber für mich hätten es auch 30 Minuten getan und seine komischen Zuckungen sind auch nicht jedermanns Sache.

Ja, und dann kam richtig Bewegung in die Massen und eine stattliche Anzahl Boa Fans verschwand aus den vorderen Reihen, und wir ergriffen sofort die sich bietende Chance und standen plötzlich direkt in der ersten Reihe, uff! Eigentlich wollten wir da gar nicht unbedingt hin, aber wenn sich einem die Möglichkeit bietet? Warum nicht! Damit war zwar klar, dass es kein weiteres Getränk von der Bar geben würde, aber sei`s drum...




Gegen halb zehn wurde es endlich wieder dunkel und es wurde Zeit für NEW MODEL ARMY vor mittlerweile mehr als 3000 Zuschauern!

Justin und Co. betraten die Bühne und sofort erhob sich ein tosender Applaus. Justin war schon direkt gerührt und das sollte nicht das einzigste Mal bleiben. Sie starteten mit dem etwas ungewohnten, aber frenetisch bejubelten Song "Family" vom 89er" Thunder & Consolation" Album und es begann ein atemberaubendes Feuerwerk an alten, neueren und ganz neuen Songs. Die Fans tobten nur so, die Stimmung war einfach phänomenal. Jedes Wort wurde lauthals mitgesungen, es wurde gehüpft, gesprungen, getanzt und einfach nur ausgelassen gefeiert. Der erste richtig bewegende Moment kam dann, als Justin den Song "Get Me Out" vom "Impurity" Album seinem kürzlich verstorbenen Freund und Bandmitbegründer Robert Heaton widmete. Erneut erhob sich ein nicht enden wollender Applaus und Justin war deutlich anzumerken, dass er noch mächtig daran zu knabbern hat. Aber wie heißt es so schön? The show must go on und so ging´s weiter mit einem nagelneuen Song in typischem NMA Stil und kurz darauf einer wunderschönen halb-akustischen Version von "Better Than Them". Danach ging´s kraftvoll weiter und es folgten die Mitgröhler "51st State", "Here Comes The War", "Purity" und mein alter Lieblingssong "No Rest".
Dann war aber wieder absolute Gänsehautstimmung angesagt und DER Robert Heaton Song schlechthin tauchte die ganze Halle in eine merkwürdig schöne und zugleich traurige Stimmung: Die ersten Klänge von "Green & Grey" ertönten und ich glaube, alle 3000 Leute sangen mit und ich bin mir nicht sicher, wer ergriffener war...





Das Hauptset war damit nach knapp 75 Minuten zu Ende und wir konnten kurz durchatmen. Eins war aber sicher: In der 3. Reihe hätten wir den Gig nicht unbeschadet überstanden. Zwischendurch sah´s recht gefährlich in der Mitte aus, nicht zuletzt durch die dämlichen Crowdsurfer, die sich teilweise 4-5 Mal vorne von den Ordnern rausziehen ließen. Nix gegen fun beim Gig, aber ich hätte keine große Lust deren Springerstiefel an den Kopf zu bekommen! Merkwürdigerweise waren die Ordner noch recht human und wurden erst nach dem 5. Mal vom selben Typen etwas ungehaltener und drohten mit Konsequenzen. In England wären die schon nach dem ersten Mal aus der Halle geflogen! Trotzdem an dieser Stelle mal ein Lob an die Ordner (selten genug!): Sie verteilten großzügig Wasser, ließen die mitgereisten UK-Fans ihre Tower ungestört bilden und hielten sich dezent im Hintergrund.

Unsere Verschnaufpause war aber nur von kurzer Dauer und schon nach wenigen Minuten ging´s weiter mit dem dritten nagelneuen Song des Abends und zwei weiteren älteren. Justin versprach übrigens auch endlich ein neues Album für 2005 und wieder eine "richtige" Tour dazu! Es scheint wieder ein durchaus interessantes Jahr zu werden...





Nach der letzten kurzen Pause des Abends folgte das furiose Finale mit "Stupid Questions" und dem perfekten Abschlusslied "Wonderful Way To Go".
Justin bedankte sich noch ausgiebig bei seinen Fans, setzte sich auf´s Podest vom Schlagzeug und starrte sekundenlang in die sich nicht beruhigen wollende Menge. Ich weiß nicht, was ihm durch den Kopf ging, aber ich denke er war einfach nur bewegt, vielleicht auch etwas stolz und glücklich. Auf jeden Fall ließ er ein absolut zufriedenes und völlig verausgabtes Publikum zurück.
Die Zugabe-Rufe wollten zwar auch jetzt noch nicht enden, aber nach über zwei Stunden war nun leider endgültig Schluß und die Leute konnten erstmal ihre Knochen neu sortieren ;-) Netterweise gab`s sogar noch Getränke (nicht unbedingt üblich im Palladium) und man konnte den Abend ohne Hektik und Gedränge am Ausgang ausklingen lassen.

Vielleicht noch ein Satz zum Sound: Er *soll* ganz gut gewesen sein. Leider kann ich das nicht ganz fair beurteilen, da wir keine 2 Meter von den Boxen entfernt standen und zeitweise echt gegen die Bass-Schallwellen ankämpfen mussten ;-) Trotz Ohrstöpsel war´s gut laut, aber genial! Die Beleuchtung war aber auf jeden Fall hervorragend, das habe ich trotzdem gut mitbekommen :-)

Die zuletzt erlebten Konzerte sind ja meistens die besten, aber trotzdem zählt dieses zu meinen beeindruckendsten und mitreißendsten Gigs überhaupt in diesem Jahr. Justin war für mich schon immer einer der ausdrucksstärksten Sänger auf der Bühne, aber dieser Abend war Magie pur! Wenn ihr die Chance im nächsten Jahr habt: Geht hin und lasst euch überzeugen - wenn ihr`s nicht eh schon seid!




Setlist

Family
Belive It
Over The Wire
Ballad Of Bodmin Pill
Island (new song)
Get Me Out
LS43 (new song)
Modern Times
Brother
Better Than Them
Ocean Rising
51st State
Here Comes The War
Purity
No Rest
Green & Grey



 

Zugaben

Calypso (new song)
Orange Tree Roads
Fate
Stupid Questions
Wonderful Way To Go